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GRÜNGOLD AG informiert: Laut einer aktuellen Studie kann flüssiges Biomethangas ohne technische Anpassungen für den Betrieb von Ölheizungen verwendet werden

Etwas fürs Klima tun und gleichzeitig Geld sparen – das dürfte für nahezu alle interessant sein. Größter CO2-Emittent und wahrer Kostenschlucker in Privathaushalten ist dabei die Heizung. Hier über nachhaltige Alternativen nachzudenken, sollte also bei dem Wunsch nach Einsparungen und im Sinne eines klimafreundlichen Lebensstils ganz oben auf der Agenda stehen. Infrage kommt beispielsweise der Umstieg von einer alten Ölheizung auf eine ökologisch sinnvolle Heizmethode mit Biogas. Was oft jedoch gefürchtet wird und viele vor einer Umrüstung abschrecken lässt, ist die Aussicht darauf, dass der Austausch des Heizsystems einen riesigen Aufwand und nebenbei eine hohe anfängliche Geldinvestition darstellt. Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt jetzt aber, dass diese Sorgen womöglich unbegründet sind – und zwar für etwa jeden zweiten Besitzer einer Ölheizung.

Die Nachteile einer Ölheizung

Heizen Sie aktuell mit Öl? Dann zählen Sie zu den fast sechs Millionen Haushalten in Deutschland, die ihre Wohnung ebenfalls mit einer Ölheizung erwärmen. Die beste Methode ist das allerdings nicht – vor allem, was das Thema Klimaschutz angeht. In Sachen Nachhaltigkeit kann die Ölheizung nicht punkten. Vergleichsweise hohe Kohlendioxid-Ausstöße sowie Feinstaub-Emissionen gehen auf das Konto dieser Heizart: Sobald das Öl zwecks der Wärmeerzeugung verbrannt wird, entsteht ein hoher Schadstoffausstoß von bis zu 290 Gramm CO2 pro Kilowattstunde. Zudem ist Erdöl eine endliche Ressource, bei deren Förderung massive Umweltschäden entstehen. Bei Erdöl-Bohrungen werden beispielsweise Wälder zerstört und Tiere aus ihrem Lebensraum verdrängt. Das Aussterben zahlreicher Arten steht im Zusammenhang mit umweltschädlichen Erdölförderungen.

Gas als grüne Alternative?

Das Heizen mit Gas ist meist eine der ersten Methoden, die Verbrauchern als Alternative zum Heizen mit Öl in den Sinn kommt. Aber handelt es sich dabei wirklich um eine nachhaltigere Wahl? Hier ist zu bedenken, dass Gas nicht gleich Gas ist: Zu unterscheiden ist zwischen fossilem Flüssiggas (Gemisch aus Propan und Butan) und sogenanntem „grünen“ Flüssiggas. Letzteres kann aus klimafreundlichem Biomethan synthetisiert werden. Die Wärmegewinnung mit grünem Flüssiggas ist ökologisch nachhaltiger, da der Gesamtprozess weit weniger CO2 generiert.

Um auf ein Heizsystem mit Gas umzusteigen, müsste aber das jeweilige Gebäude zunächst an das Erdgasnetz angeschlossen werden – vor allem im ländlichen Raum ist das häufig ein Problem. Das mögen zumindest viele denken, doch es stimmt nicht unbedingt. Auch ohne Zugang zum Gastransportnetz können Haushalte, die bislang eine Ölheizung besitzen, mit nachhaltigerem Flüssiggas heizen. Das zeigt eine aktuelle Studie.

Studie: nutzerfreundlicher Umstieg auf grünes Flüssiggas möglich

Das gastechnologische Institut GBI, ein Tochterunternehmen des deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) hat in der Studie „Grüne Flüssiggasversorgung: Aktueller Stand und Entwicklungsmöglichkeiten“ untersucht, inwiefern grünes Flüssiggas flächendeckend zum Heizen deutscher Haushalte herangezogen und ob der Bedarf damit langfristig gedeckt werden kann. Dazu wurde auch beleuchtet, welche verfahrenstechnischen Optionen es für den Umstieg bestehender Heizungen auf die Nutzung von grünem Flüssiggas gibt. Das Ergebnis der vom Deutschen Verband für Flüssiggas (DVFG) in Auftrag gegebenen Untersuchung: Der Wechsel vom Heizen mit Öl auf die ökologischere Alternative mit grünem Flüssiggas ist in rund der Hälfte der Fälle möglich – sogar mit weniger Aufwand als vielleicht zunächst gedacht.

Ölheizungen können ohne Probleme mit dem regenerativen Energieträger grünes Flüssiggas bespeist werden. So gelingt der Umstieg und die CO2-Reduktion im eigenen Zuhause kostengünstig und aufwandsarm. Das macht die Modernisierung der Heizung auch auf dem Land zu einer attraktiven Option.

Perspektiven für Biogasanlagen

Basierend auf den vorliegenden Studienergebnissen kommt dem Ausbau der Biogasanlagen in Deutschland eine noch entscheidendere Rolle zu. Denn für die Bereitstellung von grünem Flüssiggas muss Biogas reformiert (trockene Reformierung) oder aber mittels CO-Elektrolyse und mithilfe von Wasserstoff aus regenerativer Erzeugung synthetisiert werden. Die Erzeugung des Brennstoffs könnte eine interessante Aufgabe für Betreiber von Biogasanlagen sein, wie zum Beispiel für die GRÜNGOLD AG. DVFG-Vorstandsvorsitzender Jobst-Dietrich Diercks betont hier die Wichtigkeit von Demonstrations- und Pilotprojekten im gesamten Bundesgebiet, um Aufmerksamkeit für diese vergleichsweise einfache Art der klimabewussten Umrüstung zu schaffen.

Das Potenzial ist groß: Wie die Untersuchung des DBI zeigt, können mehr als drei Millionen Bestands-Ölheizungen in Deutschland, also rund die Hälfte aller aktuell in Betrieb befindlichen Ölheizungen, ohne umfangreiche technische Anpassungen auf Flüssiggas umgestellt werden. Bis 2050 gehen die Autoren der Studie von einem potenziellen Absatz von etwa 3,7 Millionen Tonnen jährlich aus – und dieser Bedarf könnte gänzlich mit Biogas aus Deutschland gedeckt werden.

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