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Branchenexperte: „Mit der Umstellung auf erneuerbares Gas wird jeder Konsument zum Motor der Energie- und Klimawende“

Erfahrungen aus Österreich zeigen, wie hoch die Akzeptanz von Biogas bei den Konsumenten sein kann

Der Klimawandel lässt sich aller Voraussicht nach nicht mehr aufhalten. Wir von der GRÜNGOLD AG sehen das aber keineswegs als Grund, jetzt in Resignation zu verfallen und eine „Nun ist es sowieso egal“-Devise an den Tag zu legen. Stattdessen ist es unserer Ansicht nach jetzt das Gebot der Stunde, die Auswirkungen der Klimawende so gering wie möglich zu halten. Hier sind Politik, Industrie und Wirtschaft, aber vor allem auch die privaten Konsumentinnen und Konsumenten gefragt.

Erfreulicherweise ist es mittlerweile nicht mehr schwer, im Alltag umweltbewusste Entscheidungen zu treffen. In nahezu jedem konventionellen Einzelhandel gibt es beispielsweise inzwischen nachhaltige Produkte. Und sogar Nachfüllstationen zur Einsparung von Verpackungsmüll sieht man immer häufiger, während Plastiktüten weitläufig aus Geschäften verbannt sind. Im Bereich Mobilität ist das Nachhaltigkeitsthema ebenfalls groß, und es gibt immer mehr, immer bessere Fahrzeuge mit vollelektrischem Antrieb oder solche, die von umweltfreundlichem Biogas angetrieben werden. Doch auch zu Hause ist der Umstieg auf Ökoenergie denkbar einfach, und das Angebot groß. So sind in Privathaushalten nachhaltige Heizmethoden immer weiter auf dem Vormarsch.

Ein weit verbreiteter Gedanke ist hierbei allerdings, dass Gas als Energielieferant nicht umweltfreundlich sei. Dies entspricht so pauschal jedoch nicht der Wahrheit – es kommt nämlich darauf an, um welche Art von Gas es genau geht. Denn neben fossilem Erdgas gibt es auch „grünes“, erneuerbares Gas, wie zum Beispiel Biomethan. Biomethan ist als innovative und klimaschonende Energiequelle nicht nur hervorragend zum Heizen geeignet, sondern wird hierfür auch dringend benötigt. Laut Michael Haselauer, Geschäftsführer der Netz Oberösterreich GmbH und Präsident des Branchenverbands ÖVGW (Österreichische Vereinigung für Gas- und Wasserfach), ist Methangas eine unverzichtbare Ressource, wenn die Energieversorgung in Österreich gemäß der langfristigen Klimaziele vollständig auf erneuerbare Energielieferanten umverteilt werden soll.

Für Bio-Methangas als Wärmelieferant gibt es in Österreich schon jetzt ausgezeichnete Rahmenbedingungen

Biogas als Energieträger bringt einige Vorteile mit sich. So punktet es durch eine hohe Energiedichte und damit einhergehend durch eine hohe Effizienz. Zudem kann es einfach gespeichert werden, und auch der Transport gestaltet sich vergleichsweise leicht. In Österreich gibt es für den Gastransport bereits eine gut ausgebaute Infrastruktur, die problemlos genutzt werden kann, um Haushalte flächendeckend mit dem leistungsfähigen Energieträger zu versorgen.

Allgemein könnten die Ausgangsbedingungen für die Nutzung von erneuerbarem Biogas also besser nicht sein. Sowohl Infrastruktur als auch die Rohstoffe sind in Österreich bereits mehr als ausreichend vorhanden. Bei der Biomasse, aus der das Methangas gewonnen wird, handelt es sich um biogene Abfälle, etwa aus der Landwirtschaft (zum Beispiel Gülle, Holz- oder Erntereste). Auch Getreidepflanzen können für die Herstellung von Bio-Methangas herangezogen werden. Von all dem gibt es in Österreich mit über 170.000 Agrarbetrieben und rund 1,3 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche zur Genüge. Nach Angaben von Michael Haselauer sogar so viel, dass die Menge vollkommen ausreicht, um das komplette Land zuverlässig mit Energie zu versorgen. Es müsste also keinerlei Rohmaterial aus dem Ausland importiert werden. Ein weiterer Pluspunkt: Die Rohstoffe sind so oder so vorhanden – werden sie aber nicht verwendet, entstehen umweltschädliche Gärgase. Konkret bedeutet dies, dass die Verwertung der Bioabfälle zur Produktion von grünem Gas die Umwelt unmittelbar schont, wo sie anderenfalls weiter belastet werden würde.

Attraktive Anreize für die Umstellung auf grünes Gas

Raumwärme und Warmwasser beziehen etwa eine Million österreichische Haushalte schon heute durch Gas. Es handelt sich zumeist allerdings um Erdgas und noch nicht um erneuerbares, grünes Methangas. Durch die bereits bestehende Infrastruktur für den Gastransport ist hier die Umstellung auf nachhaltiges Biomethangas relativ problemlos möglich. Ein weiterer Anreiz, um künftig auf klimafreundliches Biogas als Energielieferant umzusteigen, ist außerdem, dass hierzu auch keine neue Heizanlage in die Haushalte eingebaut werden muss, sondern vorhandene Anlagen weiterverwendet werden können. Einfacher kann der Umstieg auf ökologische Heizmethoden kaum sein. Es gibt somit fast keinen Grund, von der wesentlich klimaschonenderen Methode abzusehen. Nachhaltiges Heizen wird dadurch auch für sozial schwächere Haushalte zugänglich.

Vorbild Österreich

Für die GRÜNGOLD AG zeigt das österreichische Beispiel eindeutig, dass umweltfreundliche Energieversorgung kein Privileg ist, welches nur wenige Haushalte sich leisten können und für das es neben der überzeugten Bekenntnis zum Umweltschutz vor allem auch an finanziellen Ressourcen bedarf. Stattdessen ist die flächendeckende Wärmeversorgung mit grünem Gas unkompliziert zu realisieren und nicht bloß finanzstarken Haushalten vorbehalten.

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