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Flüssiges Biomethangas kann Treibhausgase im Verkehr stark reduzieren

Angesichts der politischen Lage werden die Rufe nach Alternativen zum russischen Gas immer lauter. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck erinnerte zuletzt in einer dpa-infocom-Meldung an Bio-LNG als gute Option, um Deutschland in Zukunft unabhängiger von Russland zu machen. Das Wirtschaftsministerium in Mecklenburg-Vorpommern gab bekannt, dass die Schifffahrt und der Straßengüterverkehr in den kommenden Jahren vollständig mit flüssigem Biomethangas versorgt werden könnten. Durch den Einsatz des auf organischen Materialien basierenden Bio-Gases als Kraftstoff ließen sich Treibhausgas-Emissionen um ein Vielfaches verringern.

Was macht Bio-LNG als Kraftstoff so attraktiv?

Bio-LNG (Liquefied Natural Gas) basiert auf organischen Abfällen aus der Landwirtschaft und ist deshalb so reizvoll in der Verwendung. Man benötigt dafür keine umkämpften fossilen Brennstoffe wie Erdgas oder -öl. Das aus Biomasse entstehende Gas wird in entsprechenden Anlagen – wie sie auch die GRÜNGOLD AG betreibt – aufbereitet und in flüssiges Biomethangas umgewandelt. 

Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, Reinhard Meyer, sagte gegenüber der dpa, dass LNG sowohl kurz- als auch langfristig dazu beitragen könne, die hoch gesteckten Klimaschutzziele zu erreichen. Feinstaub werde um 95 Prozent verringert. Und der unbedingt zu reduzierende CO2-Ausstoß könne nach den Angaben des Wirtschaftsministeriums immerhin um 80 Prozent verkleinert werden.

Ein sauberer Konkurrent zum Diesel: Fast 100 Prozent der Fahrzeuge, die hierzulande Güter transportieren, fahren mit Diesel. Neben den größten Stickstoffproduzenten, den Diesel-Pkw mit 65 Prozent, stoßen Lkw- und Lieferverkehr mit 28 Prozent die meiste NO2-Emission aus. Diese Zahlen gehen auf das Umwelt-Bundesamt zurück. Mit einer flächendeckenden Umstellung auf Biomethangas als Kraftstoff würde der Stickstoff-Ausstoß durch den Güterverkehr in den kommenden Jahren stark sinken, ebenso die Luftverschmutzung durch Schwefel.

Laut dpa-Meldung hält das Wirtschaftsministerium in Schwerin die Biomethangaslösung für „eine vergleichsweise günstige“ Option zur Verringerung der Treibhausgase im Verkehr.

Verringerte Lärmbelästigung

Ein weiterer, leider nur selten berücksichtigter Faktor ist die Lärmbelästigung. Werden die Fahrzeuge mit flüssigem Biogas betankt, fahren sie knapp um die Hälfte leiser als mit einem anderen Kraftstoff. Die Verbrennung von Gas läuft nämlich deutlich ruhiger ab als die von Diesel. Und besonders die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie schädlich Lärm für die menschliche Psyche sein kann. Immer mehr Personen kämpfen mit gesundheitlichen Folgen durch zu laute und zu viele Geräusche. Das Umweltbundesministerium gibt an, dass bereits etwa 25 dB ausreichen können, um die Konzentration eines Menschen zu beeinträchtigen. Dauerhafter Lärm kann die Entwicklung psychischer Erkrankungen wie Depressionen begünstigen. Ist man ständig einem höheren Lärmpegel ausgesetzt, steigen auch die Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Biogas trägt also nicht nur zur besseren Luft und ökologischer Nachhaltigkeit bei, sondern verringert auch die lauten Motorengeräusche für lärmempfindliche Menschen.

GRÜNGOLD AG sieht aufgrund der politischen Befürworter in Sachen Ausweitung der Produktion von Biogas der Zukunft positiv entgegen und unterstützt die Energiewende aktiv mit Biogasanlagen.